Was nicht?
z. B. Spritzen mit NSAR ("Diclo") in die (Gesäß-)Muskulatur bei Rückenschmerz
Diese Leistung gilt schon lange, auch mittlerweile mehrfach juristisch bestätigt, z.T. als "Kunstfehler" und ist nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht erforderlich, da eine geeignete Tablette fast genauso stark (oder heute mit modernen Medikamenten sogar stärker) wirkt und deutlich weniger Nebenwirkungen (bis hin zu tödlichen allergischen Schocks, häufiger aber massive und OP-pflichtige lokale Infektionen durch Beeinträchtigung des Immunsystems direkt an der Injektionsstelle) haben wird.
Auch eine vermeintliche Schonung des Magens erfolgt bei der Injektion nicht, denn die Magenschädigung ist eine Reaktion der Magenschleimhaut auf den aufgenommenen Wirkstoff - der Magen wird nicht lokal durch die Tablette angegriffen, sondern durch den resorbierten Wirkstoff von der Blutseite her geschwächt.
Vorteil der Injektion ist allein der minimal schnellere Wirkeintritt von einigen Minuten, dies rechtfertigt allerdings nicht das ungleich höhere Risiko.
Weitere Info z.B. in diesem Link http://www.arznei-telegramm.de/html/2000_10/0010085_02.html, ein Ausdruck hängt auch in der Praxis am Schwarzen (bei uns weissen) Brett, oder "googlen" sie einfach mal selbst.
Natürlich nutze auch ich hier in der Praxis die Vorteile von Injektionen mit z.B. Lokalanästhetika oder auch Kortikoiden in Triggerpunkte an Muskulatur und Gelenken, diese sind aber mit o.g. Vorgehen keinesfalls vergleichbar.
Haben sie hierzu Fragen berate ich sie gerne.
Dr. Peter Hennecken